Eine inklusive Gesellschaft ist das Ziel – selbst- und mitbestimmt
Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember erklärt die sozialpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Steffi Pulz-Debler:
„Der Aktionstag macht darauf aufmerksam, dass alle Menschen gleichermaßen Rechte haben und die Würde einer und eines jeden Einzelnen unantastbar ist. An diesem Tag werden die Belange von Menschen mit Behinderung in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Immer noch gibt es zu viele Barrieren, die eine gleichberechtigte Teilhabe erschweren oder unmöglich machen.
Inklusion sollte selbstverständlich sein und ist doch nach wie vor eine der größten Aufgaben in der Gesellschaft. Die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen ist dabei auch für Mecklenburg-Vorpommern Verpflichtung und Richtschnur. Die rot-rote Koalition hat vereinbart, die Selbst- und Mitbestimmung von Menschen mit Behinderung weiter voranzubringen. Wir arbeiten mit den Selbstvertretungen eng zusammen, wenn es darum geht, Barrieren abzubauen – sei es bei Fragen des Wohnens, der Kommunikation oder den Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Laut Arbeitsagentur sind in Mecklenburg-Vorpommern 3900 Menschen mit Behinderung arbeitslos gemeldet, obwohl mit rund 67 Prozent überdurchschnittlich viele eine abgeschlossene Berufsausbildung haben. Immer noch nutzen viel zu wenige Betriebe dieses Fachkräfte-Potenzial. Hier muss ein Umdenken einsetzen. Es sollten die Unterstützungsmöglichkeiten bei der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung genutzt werden, anstatt sich mit einer Ausgleichsabgabe quasi von der Verantwortung freizukaufen.“