Die Apotheke im barrierefreien Gesundheitssystem

Linker Direktkandidat zu Besuch bei der Präsidentin der Apothekenkammer

Am 30.8.2017 besuchte Rolf Kohn, Direktkandidat für den Wahlkreis Borken II, Nordrhein-Westfalen, die Präsidentin der Apothekenkammer Westfalen Lippe, Frau Gabriela Overwiening. Frau Overwiening hatte eingeladen, um die Bedeutung der Apotheken für die ortsnahe Gesundheitsversorgung darzustellen und mit der praktischen Arbeit in einer Apotheke - hinter der Theke - bekanntzumachen.

Ein Hauptthema des Gespräches war der Verbot des Versandhandels von rezeptpflichtigen Medikamenten. Hier war man sich einig, daß dieser Versandhandel die Struktur der ortsnahen Versorgung für die  Bürger*innen gefährdet. Auch das wichtige direkte Gespräch mit dem Kund*innen fehlt, bei dem manche Aufklärung erfolgt, so z.B. welche Schmerzmittel den Magen angreifen und deswegen nicht geeignet sind. Während sich der Versandhandel die "Rosinen" rauspickt und oft zu große Packungen anbietet, bietet die Apotheke z.B. die Herstellung auch von direkt auf den Patienten zugeschnittene Cremes oder auch Tabletten an. Die Bundestagsfraktion der LINKEN hatte deswegen auch einen Antrag gestellt, den Versandhandel mit rezeptpflichtigen Medikamenten zu verbieten.

Rolf Kohn sprach Frau Overwiening auf die Notwendigkeit der Barrierefreiheit von Apotheken an. Dies betrifft nicht nur Menschen mit Behinderung sondern auch viele Senior*innen und Menschen mit Migrationshintergrund. eine Apotheke ohne Treppen oder auch medizinische Informationen in Leichter und einfacher Sprache sind gerade in der medizinischen Versorgung wichtig. Rolf Kohn: " Wie oft habe ich mich schon über die zu kleine Schrift bei Beipackzetteln geärgert. Oder auch über die schwierige Sprache, mit der Nebenwirkungen oder auch die Einnahme erklärt wird. Im Prinzip ist das sogar gefährlich, wenn die Einnahme der Medikamente und die möglichen Nebenwirkungen nicht verstanden werden."

Frau Overwiening berichtete über ihre Anstrengungen, Apotheken nach und nach barrierefrei zu gestalten, so wie es in der Apothekenbetriebsordnung auch für neue Apotheken vorgeschrieben ist. Sie bedankte sich für die Anregung von Rolf Kohn in der Form eines Wahlprogrammes in Leichter und einfacher Sprache und der Drehbroschüre zum Fracking und Gasbohren in Schwerer und Leichter Sprache.