Bielefeld: DIE LINKE kämpft mit den Brackwedern für den Hochbahnsteig Demonstration am 15. Januar 2017
Noch Anfang Dezember 2016 waren sich DIE LINKE, SPD, Grüne, Bürgernähe und Piraten in Bielefeld einig, dass die Stadtwerke einen Hochbahnsteig an der östlichen Germanenstraße errichten sollen. Damit soll ein barrierefreier Einstieg in die Bahn ermöglicht werden. Dagegen stimmten CDU und UBF, die damit den Interessen ansäßiger gewerbetreibender Hochbahngegner entgegenkommen wollten.
Die "Gegner" zogen alle Register bis hin zur Aufsichtsbeschwerde. Sie vergaßen dabei, dass es nicht um unterschiedliche Interessen geht, sondern um die Gesetzespflicht, allen Bewohner*innen den barrierefreien Zugang zu ermöglichen. Das zeigte eine von Bielefeld Nahverkehr und dem Beirat für Behindertenfragen durchgeführte Aktion am 15. Januar: Menschen mit und ohne Einschränkung versammelten sich in der Hauptstraße und demonstrierten mit Rollstühlen, Kinderwagen und Rollatoren, wie schwer in die Bahn hineinzukommen ist. Barrierefreiheit bedeutet für viele nicht nur Mobilität, sondern ist notwendig zur Bewältigung des Alltags.
von Brigitte Varchmin
Bezirksvertreterin Bielefeld-Brackwede